»Wir können uns die Rolle als Juniorpartner Washingtons auf Dauer nicht mehr leisten!«
Die USA sind kein selbstloser Hegemon, sondern ein Imperium - auch wenn hiesige Meinungsmacher gerne das Gegenteil behaupten. Michael Lüders warnt vor transatlantischen Illusionen und zeigt, warum Europa aus dem Schatten Washingtons heraustreten muss.
Macht und Medien: eine schonungslose Analyse des US-Imperiums
Die USA gelten als Garant für Demokratie und Menschenrechte. Doch für »Werte« einzutreten, ist nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen steht eine brutale Machtpolitik. So schreibt die Leipziger Zeitung in einer Buchrezension:
»Schon vergessen? Aus Demokraten werden Diktatoren und Terroristen (und umgekehrt), wenn es wirtschaftlichen Interessen nutzt (Bin Laden, Gaddafi, Saddam Hussein usw.).«
Dennoch verfängt die amerikanische Mär vom selbstlosen Hegemon. Auch deswegen, weil unsere Medien viel zu oft mit zweierlei Maß messen. Michael Lüders zeigt, wie leicht sich die Öffentlichkeit durch gezieltes Meinungsmanagement manipulieren lässt. Gestern im Irak-Krieg, in Libyen und Afghanistan, heute in der Konfrontation mit dem Iran, mit Russland und China.
Doch die USA sind eine Weltmacht im Niedergang - Europa muss lernen, seine Interessen selbst wahrzunehmen. Wir können uns die Rolle als Juniorpartner Washingtons auf Dauer nicht mehr leisten. In Afghanistan diente Deutschland den USA 20 Jahre lang als Hilfssheriff - ohne irgendeinen Plan. Die Folgen sind verheerend!
»Lüders Buch ist lehrreich, es ist über Strecken hin grandios, es ist ein Geschichtsbuch und ein Gegenwartsbuch zugleich: Es führt in die Tiefen und Untiefen des Kolonialismus.« SZ Newsletter Prantls Blick, Heribert Prantl
»Es ist verdienstvoll, dass Lüders einen großen Teil des Räderwerks der Macht gut nachvollziehbar beschreibt. Diese Analyse kann helfen, auch die jüngsten Entwicklungen zu verstehen.« Schweizer Standpunkt, Robert Seidel