20 Jahre War on Terror: Nichts ist gut am Hindukusch
Am 7. Oktober 2001 begann der längste Krieg der amerikanischen Geschichte. Bomben und erstmals auch bewaffnete Drohnen kamen im gesamten Land zum Einsatz. Am Boden verbündeten sich US-Spezialeinheiten mit verschiedenen afghanischen Warlords, Drogenbaronen und allerlei anderen fragwürdigen Akteuren, deren Biografien bereits auf den ersten Blick deutlich machten, dass es Washington und seinen Verbündeten weder um Menschenrechte noch um Demokratie ging.
Mit dem »War on Terror« wurden Folter und Massenmord praktisch legalisiert und Hunderttausende von Menschen für vogelfrei erklärt. Zivilisten, die von Drohnen oder schattenhaften Spezialeinheiten gejagt und ermordet wurden, deklarierte man als »Terroristen«. All diese Dinge sind Verbrechen - und zwar nach jeder westlichen Verfassung, die es gibt. Man war im Orwell'schen Sinn »gleicher als andere« - und ist es bis heute.
Emran Feroz beschreibt diesen Krieg nun erstmals aus afghanischer Perspektive. Er hat mit vielen Menschen vor Ort gesprochen: Von Hamid Karzai über Taliban-Offizielle bis hin zu betroffenen Bürgern, die unter diesem Krieg leiden.
Ein Buch über die Gräuel eines verbrecherischen Krieges, das gleichzeitig einen völlig neuen Blick auf ein Land und seine Menschen ermöglicht, die uns weitaus weniger fremd sind, als wir annehmen.